Laut einem aktuellen Bericht der in Lima erscheinenden Wirtschaftszeitung 'Gestión' hat die peruanische Regierung vor Kurzem ein Gesetz auf den Weg gebracht, das mehrere Maßnahmen zur Stärkung der Befugnisse der Zoll- und Steuerbehörde 'SUNAT' (Superintendencia Nacional de Aduanas y de Administración Tributaria) beim Kampf gegen die Vermarktung illegal geförderter Bodenschätze beinhalten soll. Demnach ist u.a. geplant, die Nachweisverpflichtung von Händlern und Minenbetreibern hinsichtlich der Herkunft der von ihnen verkauften Bergbauprodukte zu verschärfen. Käufer von Mineralien sollen zudem verpflichtet werden, Kopien der jeweiligen Herkunftsnachweise aufzubewahren, um diese im Falle einer Überprüfung durch die SUNAT vorlegen zu können.
Ferner ist vorgesehen, beschlagnahmte Mineralien aus illegitimer Produktion der peruanischen Nationalbank zu übergeben, die diese anschließend verkaufen bzw. versteigern soll. Die dabei erzielten Erlöse sollen einem Fonds zur Sanierung der durch die illegalen Bergbaubetriebe entstandenen Umweltschäden zufließen. Die von der SUNAT beschlagnahmten Maschinen und Fahrzeuge sollen hingegen zu Gunsten der Behörde verkauft oder versteigert werden. Die Staatsanwaltschaft, die Nationalpolizei, die Küstenwache sowie andere öffentliche Einrichtungen sollen die Behörde bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen. In Ausnahmefällen, etwa in schwer zugänglichen Regionen, in denen keine ausreichenden Kräfte der Nationalpolizei zur Verfügung stehen, soll SUNAT auch auf die Unterstützung der Streitkräfte zurückgreifen können.
Seit drei Jahren gehen die Behörden in Peru nun schon intensiv gegen den illegalen Bergbau im Land vor und bemühen sich um eine Formalisierung der bestehenden Förderbetriebe. In diesem Zusammenhang wurden auch bereits zahlreiche Verordnungen und Vorschriften erlassen. Dennoch stellt die Problematik nach Ansicht der Regierung noch immer eine schwerwiegende Bedrohung für die Umwelt, das ökologische Gleichgewicht sowie die öffentliche Sicherheit des Landes dar. Zudem sieht man in den Aktivitäten eine bedeutende Quelle der Korruption.
Allein 2013 wurde aus Peru illegal gefördertes Gold im Wert von 2,9 Mio. USD exportiert. Zudem geriet die Hälfte der Goldexporteure des Landes – insgesamt rund 60 Unternehmen – in Verdacht, in den Handel mit "Schwarz-Gold" sowie in Fälle von Unterschlagung, Steuerhinterziehung, Drogenhandel oder Geldwäsche verwickelt zu sein.
Zu den Profiteuren der nun erneut verschärften Maßnahmen gegen den illegalen Bergbau gehört der kanadische Goldmühlenbetreiber Inca One Gold (ISIN:CA45328X1078 / TSX-V: IO – http://bit.ly/1EXVKET -). Das Unternehmen mit Hauptsitz in Vancouver / British Columbia betreibt im Süden des Anden-Staates die aktuell auf eine Kapazität von 100 Tonnen Erz pro Tag erweiterte 'Chala One'-Anlage, in der kleinere Bergbaubetriebe aus der Region ihre Förderung entsprechend der geltenden Umwelt- und Sicherheitsstandards verarbeiten lassen können. Die Nachfrage nach dieser Form der legalen Erzaufbereitung dürfte angesichts des zunehmenden Behördendrucks auf die Förderbetriebe weiter steigen.
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Ihr
Jörg Schulte
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Quelle: Peru will Kampf gegen illegale Minen weiter verschärfen