Dr. Reuter Investor Relations – Dekarbonisierung: Diese Rohstoffe könnten knapp werden?

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Ob Deutschland, die USA oder China: Weltweit läuft eine Energiewende bisher nicht gekannten Ausmaßes. In diesen und vielen anderen Ländern wird vor allem die Gewinnung von Energie aus Sonne und Wind forciert. Es gilt, die CO2-Emissionen zu reduzieren und Abhängigkeiten von einzelnen Energie-Lieferanten abzubauen. Doch bei einigen Rohstoffen wird es bei der Versorgung knapp werden.

Die Internationale Energie Agentur (IEA) hat es im vorigen Jahr in einer Studie auf den Punkt gebracht: Die eingeleiteten Maßnahmen zur Elektrifizierung des Verkehrs und der Ausbau der Solar- sowie Windindustrie verändert den Bedarf an Rohstoffen. Im Fokus stehen dabei vor allem Lithium, Kupfer, Graphit, Vanadium und viele Seltene Erden. Hier herrschen oft Abhängigkeiten; so sind China und Russland oft die dominanten Lieferanten. Grundsätzlich aber besteht auch ein quantitatives Problem: Die Menge an geförderten Rohstoffen dürfte in den kommenden Jahren kaum reichen, wenn nicht massiv in neue Minen investiert wird.

Die IEA beziffert allein den Bedarf bei Nickel, Kobalt, Graphit und Lithium auf mehr als 400 neue Minen, die gebaut werden müssten, damit der durch die Dekarbonisierungswelle wachsende Nachfrage gedeckt werden kann. Dabei gibt es im Prinzip drei große Treiber:

1. Elektrifizierung/Batterien: Ob Elektroautos, Smartphones oder Laptops; das Wachstum scheint hier offenbar grenzenlos. Dabei machen beispielsweise Elektroautos erst etwa jedes siebte neue Auto aus. Hierdurch allein steigt die Nachfrage nach Nickel, Lithium oder auch Kupfer erheblich.
2. Solarindustrie: 2022 wurde erstmals mehr Geld in den Ausbau der Solarkapazitäten als in der Ölindustrie investiert. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Dadurch steigt der Bedarf an Silber enorm. Allerdings beträgt das Angebotsdefizit schon heute rund 150 Mio. Unzen, wie das Silver Institute mitteilte.
3. Windkraft: Neben Silber und Seltenen Erden steht hier vor allem Kupfer im Fokus. Dabei liefern die Minen weltweit immer weniger Kupfer bei der gleichen Menge an Gestein, das abgebaut wird.

Aus diesen drei großen Entwicklungstrends folgt der Ausbau der Strominfrastruktur. Für Wind- und Solar müssen Netze ausgebaut und Energiespeicher errichtet werden. Dies gilt auch für Elektroautos, die den Strombedarf eines Landes enorm steigern.

Allerdings wird derzeit zu wenig investiert. So sorgen die steigenden Zinsen und die Sorgen vor einer weltweiten wirtschaftlichen Abkühlung für Zurückhaltung bei vielen Bergbaukonzernen. Dementsprechend dürfte sich das Angebot in den kommenden Jahren enorm verknappen.

Ein Beispiel macht dies besonders deutlich. So kommt Vanadium heute zu mehr als 85 Prozent in der Stahlindustrie zum Einsatz. Gleichzeitig ist das Metall der wichtigste Bestandteil bei sogenannten Vanadium Redox-Flow Batterien. Sie sind deutlich sicherer als Lithium-Ionen-Batterien, können 15 000 bis 20 000 Mal geladen werden und haben eine lange Lebensdauer. Damit eignen sie sich perfekt als Energiespeicher für Wind- oder Solarparks. Zudem gewinnt eine Vanadium-Legierung im Flugzeugbau an Bedeutung, wo es das Gewicht deutlich senkt. Schon jetzt schätzen Analysten, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Dazu kommt: 78 Prozent des weltweiten Vanadiums wird laut US Geological Survey in Russland und China gefördert. Hier gilt es, Abhängigkeiten zu verringern.

Eine Alternative bietet immerhin Südafrika, der drittgrößte Produzent der Welt. Hier stehen die Weichen in Sachen Vanadium auf Wachstum. Denn mit Vanadium Resources schickt sich ein Unternehmen an, die nächste Vanadium-Mine am Kap zu bauen. Das australische Unternehmen hat das Steelpoortdrift-Projekt nordöstlich von Johannesburg entwickelt und startet nun mit dem Bau der Mine. Hierbei handelt es sich um eines der größten, in Entwicklung befindliche Vanadium-Vorkommen der Welt. Es liegt mitten im bekannten Bushveld Mining-Komplex, wo sich bereits aktive Vanadium-Minen befinden.

Vanadium Resources hat für Steelpoortdrift bereits eine endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) vorgelegt, die einen Net Present Value (NPV) von 1,2 Mrd. US-Dollar aufweist. Insgesamt soll dort vorerst über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Der IRR nach Steuern beträgt hohe 42 Prozent. Bei den Produktionskosten wird mit 3,24 US-Dollar je Pfund Vanadiumpentoxid (V2O5) gerechnet. Die Berater von Deloitte erwarten, dass der Marktpreis in den kommenden Jahren bei durchschnittlich 9,50 US-Dollar je Pfund liegen werde.

Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar zum Bau der Mine will Vanadium Resources über einen Kredit sowie eine Abnahmevereinbarung finanzieren. – sei es durch ein Equity-Investment oder durch eine Vorabzahlung. Hierbei befindet man sich auf der Zielgeraden. So hat das Unternehmen im Mai gemeldet, dass Matrix Resources einsteigt. Der neue Großaktionär erwarb 9,99 Prozent der Aktien von Vanadium Resources und zahlte dafür 5,91 Mio. Australische Dollar. Das entspricht einem Aufschlag auf den damaligen Aktienkurs von rund 40 Prozent (0,11 AUD). Demnach kann Matrix Resources zeitlich befristet und exklusiv mit Vanadium Resources über eine Abnahmevereinbarung, ein sogenanntes Off-Take, verhandeln. Konkret möchte sich der neue Aktionär 40 Prozent des Materials aus der geplanten Minenproduktion (Phase I) für einen Zeitraum von zehn Jahren sichern. Somit ist in den kommenden Wochen und Monaten für genug Newsflow bei Vanadium Resources gesorgt. Aktuell wird das Unternehmen an der Börse lediglich mit rund 25 Mio. Euro bewertet. Dies entspricht einem Bruchteil des NPV von über 1,2 Mrd. US-Dollar und auch nur rund 20 Prozent des aus dem Minenbetrieb erwarteten Free Cashflow. Die Aktie von Vanadium Resources wird in Australien und Deutschland gehandelt.

Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
vr8.global/
Land: Australien / Südafrika

Dieser Artikel beinhaltet Aussagen von Vanadium Resources bezüglich der Ressourcen auf den Projekten des Unternehmens. Details dazu finden Sie auf der Webseite des Unternehmens sowie bei den Regeln zu börsennotierten Unternehmen an der ASX sowie den Vorgaben der JORC-Regelung aus dem Jahr 2012.

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