Kupfer – Angebotsüberschuss wie lange noch?

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Einigen Marktbeobachtern zufolge soll dieses Jahr noch ein Überangebot den Kupfermarkt belasten. Allerdings könnte dieser weniger stark ausfallen als bisher vermutet, denn: Der weltgrößte Rohstoffkonzern BHP hat erhebliche Probleme auf der ,Olympic Dam'-Mine, wie wir auch schon in unserem Uranbericht dargelegt haben. Das Unternehmen plagt ständige Stromausfälle und Reparaturen sind mittlerweile unumgänglich. Dazu muss BHP gleich drei Verarbeitungsanlagen vorübergehend stilllegen. Der Zeitraum für die Reparaturarbeiten wird vom Unternehmen auf sechs Monate geschätzt. Deshalb könnte laut Management die Kupferproduktion um bis zu 60.000 Tonnen geringer ausfallen. Bei einem von der Ausria & New Zealand Banking Group (ANZ) angenommenen Überangebot von 120.000 Tonnen sollte diese Fehlmenge bereits den Kupferpreis stützen.

Auch aus Sambia erreichen uns für den Kupfermarkt gute Nachrichten, die hingegen für die heimischen Bergbaubetriebe weniger erfreulich sind. Sambia hat ein für Bergbaugesellschaften sehr unvorteilhaftes Steuersystem eingeführt, worauf hin die Unternehmen ihre Produktion kürzen wollen. Erwartet wird von Experten für dieses Jahr ein Angebotsrückgang beim Kupfer von rund 150.000 Tonnen.

Für den Analyst Gait aus dem Hause Bernstein stellt das gegenwärtige Umfeld eine hervorragende Einstiegsmöglichkeit im Kupfermarkt dar. Mittel- bis langfristig müssen die Kupferpreise steigen, um wieder Wachstum auf der Angebotsseite zu erzeugen. Das aktuelle Preisniveau führe zu rückläufigen Investitionsausgaben in die Projekte, womit der Grundstein für das nächste Defizit und steigende Preise gelegt werde.

Im vergangenen Jahr verlor der Kupferpreis mehr als 20 % an Wert. Als Hauptgründe dafür wurden das niedrigere Wirtschaftswachstum in China und die zur Kreditsicherung benutzten Kupferbestände der Chinesen angeführt. Teilweise sind diese Kredite geplatzt, wie zum Beispiel bei der Solarfirma Shanghai Chaori Solar, worauf hin die Kupferbestände zwangsliquidiert und somit für den Markt frei wurden und das Angebot erhöhten. Auch die Erzgehalte in den produzierenden Minen sind rückläufig, teilweise sogar stark rückläufig was unterschätzt wird. Ebenfalls fallen die Lagerbestände, was die Preise zusätzlich stützen und langfristig steigen lassen sollte.

Die Konzerne haben auf die niedrigen Kupferpreise reagiert und ihre Investitionsbereitschaft teilweise erheblich gesenkt. FreeportMcMoran, Marktführer unter den Kupferproduzenten plant in 2015 rund 20 % weniger in seine Projekte zu investieren, als ursprünglich geplant, wenngleich der CEO der Gesellschaft recht optimistisch in die Zukunft blickt. Seiner Meinung nach falle das Kupferüberangebot wesentlich geringer aus als vom Markt erwartet. Aufgrund fehlender Investitionen und sich häufenden Produktionsproblemen komme neues Angebot langsamer auf den Markt, wodurch sich das Angebot weiter verknappen werde. Aber auch andere große Produzenten wie z.B. Glencore und Rio Tinto kürzen die Investitionsausgaben und wollen sogar die Produktion zurückfahren.

Angesichts dieser doch positiven Aussichten sollten die noch sehr aktiven Edelmetallexplorer wie zum Beispiel Altona Mining, Balmoral Resources und Cyprium Mining profitieren.

Altona Mining konzentriert sich nach dem Verkauf der Liegenschaften in Finnland auf sein riesiges ,Little Eva'-Projekt in Australien. Analysten gehen derzeit von einem Teilverkauf des Projektes zu 60 % an einen Partner aus, der somit auch gemäß seinem prozentualen Anteil für die Finanzierung der Baukosten in Höhe von 294 Mio. AUD (Capex) verantwortlich ist. Altona sollte seinen Investitionsanteil durch den Verkaufserlös tragen können. Gerüchten zufolge, könnte die Ressource durch die laufenden Bohrungen erheblich gesteigert werden, teilweise sind sogar Neuentdeckungen im Gespräch. Ein weiteres Gerücht kursiert in Richtung Joint Venture Partner, der schon bald für das Projekt präsentiert werden könnte. Da das Unternehmen über ein erfahrenes Management verfügt, dass bereits einige Erfolge vorweisen kann, ist hier alles möglich. Vor diesem Hintergrund stellt Altona Mining derzeit eine Sondersituation dar, zumal das Unternehmen derzeit fast nur mit Cash-Bestand an der Börse bewertet wird!

Balmoral Resources ist ebenfalls ein sehr interessantes Unternehmen, das aufgrund seiner umfangreichen Konzessionen und hochgradigen Projekte – gerade in Zeiten niedrigerer Goldpreise – besondere Beachtung verdient. Vor allem bereits produzierende Gesellschaften könnten Interesse an diesem Wert entwickeln, da er für diese die Gelegenheit bietet, die eigene "minderwertigere" Förderung mit sehr hochgradigem Erz zu verschneiden und damit die durchschnittlichen Produktionskosten zu senken.

Abgesehen von der daraus resultierenden Übernahmefantasie hat Balmoral aber auch noch andere gute Argumente auf seiner Seite. So verfügt die Gesellschaft über ein Top Management, das bereits einige Erfolge vorweisen kann. Die Lage der Liegenschaften ist zudem als exzellent zu bezeichnen, zumal deren Gehalte über 5 Gramm Gold pro Tonne Gestein liegen und noch über erhebliches Upside-Potential verfügen. In Anbetracht der Tatsache, dass Balmoral bereits Material ausgemacht hat, dessen Goldgehalt siebenmal so hoch ist wie bei einem Durchschnittsvorkommen und zudem weitere Bohrprogramme angelaufen sind, dürfte auch künftig mit guten Unternehmensnachrichten zu rechnen sein.

Cyprium Mining plant durch Hybrid-Exploration zu wachsen und errichtet einen Tagebau auf ihrem eigenen ,Las Cristinas'-Projekt. Bis dahin sind allerdings noch Feldarbeiten, Scoping- und Machbarkeitsstudien nötig, um unter anderem die Reserven und Ressourcen in einen standardisierten NI 43-101-Report zu überführen. Hier erwarten wir bald Ergebnisse.

Ziel des Unternehmens ist es, kurzfristigen Umsatz zu erwirtschaften, die Investitionsausgaben auf ein Minimum zu reduzieren und Bergbauprojekte mit großem Explorationspotenzial im Norden Mexikos zu erwerben. Während die Bohrergebnisse das Explorationspotenzial des Kupfer – Silberprojektes ,Las Cristinas' bestätigen, macht sich das Unternehmen nun auf den Weg, um kurzfristig Cashflow zu generieren. Dazu hat man sich bereits Zugang zu einer Produktionsanlage und frischem Kapital gesichert.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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Quelle: Kupfer – Angebotsüberschuss wie lange noch?

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